Das Wort Mantra stammt aus dem Sanskrit, die Silbe  MAN bedeutet Geist, die Silbe  TRA Projektion – also dem Geist oder Gedankenfluss eine Richtung geben.

Jedes gedachte, gesprochene und gesungene Wort, erzeugt Vibrationen, die das Unterbewusstsein beeinflussen und konditionieren. Sätze wie: „Ich bin zu dick“, „Das schaffe ich nie“, oder „Das kann ich nicht“ und andere negative Leitsätze verfestigen sich zu Denkmustern und Vorurteilen, die tiefe Ängste und Blockaden auslösen können.

Worte haben die Kraft Leben zu erschaffen oder aber zu zerstören. Die Macht des Wortes findet ihren höchsten Ausdruck im Mantra, das das Unterbewusstsein von unbewussten Ängsten und Mustern reinigt. Das rezitieren von Mantren produziert eine spezifische Schwingung, die über 84 Meridianpunkte, die sich im Gaumen befinden, auf das Gehirn, die Organe, die Drüsen und die Psyche, einwirkt. Diese Schwingung beeinflusst das Bewusstsein, entspannt, zentriert und befreit uns von unerwünschten Gedankenmustern.

Es gibt sogar eine Wissenschaft der Mantren, das sogenannte NAAD YOGA, das Yoga des Klangstroms. Bei einem Mantra handelt es sich nie um eine willkürlich gewählte Folge von Silben oder Tönen, sondern es geht immer um den Klangstrom. Die Kraft eines Mantras liegt nicht in seiner Bedeutung, sondern im Klangstrom, in der Wirkung seiner Klangschwingung.

Unter dem Einfluss von Schwingung formatieren sich z.B. kleine Staubpartikel zu eindeutigen geometrischen Mustern und Bildern, die der Eigenart, der Stärke und dem Rhythmus des Klangs entsprechen. Wenn nun der Klang, die Schwingung eines Wortes, der Schwingung des Objekts, auf das es sich bezieht, entspricht, sprechen wir von einem Mantra, einem heiligen Wort. Dann hat dieses Wort die Macht uns mit dem zu vereinen was es beschreibt. Das Aussprechen oder Singen eines Mantras ermöglicht es uns, uns schnell und einfach auf ein beliebiges „Objekt der Konzentration“ einzustimmen und uns mit ihm in Verbindung zu setzen.

Das im Kundalini Yoga am häufigsten verwendete Mantra ist  SAT NAM. Die Silbe  SAT bedeutet  WAHRHEIT und die Silbe  NAM, von dem übrigens auch das deutsche Wort Name abgeleitet ist, bedeutet IDENTITÄT. Das Mantra bedeutet also: Meine wahre Identität. Es steht für die Suche nach dem verbindenden Faktor zwischen Körper, Geist und Seele und die Besinnung auf die göttliche Identität über der menschlichen. Unser wahres Selbst ist der allwissende, unsterbliche, ewig reine, göttliche Funke in uns, Gott in uns.

Sat Nam ist ein sogenanntes Bij- oder Saat-Mantra. Das sind kleine, einfache Mantren von nur einigen Silben Länge. Sie heißen Saat Mantren, weil sie durch das Üben wie ein Samenkorn ins Bewusstsein eingepflanzt werden und nach längerem Praktizieren eine reiche Ernte an Bewusstheit ergeben.

Außerdem werden sogenannte Ashtang Mantren verwendet. Ashtang bedeutet soviel wie achtfach, es sind Mantren die aus acht Klanglauten, Silben oder Wörtern bestehen und den €žAcker des Bewußtseins €œ für das sähen eines Bij Mantras vorbereiten.

Wichtig:

Beim chanten (singen) der Mantren muss die Zunge deutlich bewegt werden. Durch die Bewegung der Zunge und zwar der ganzen Zunge, werden die spezifischen Reflex- und Akupunkturpunkte stimuliert, die eine direkte Wirkung auf die Hypophyse, andere Teile des Gehirns und den übrigen Körper haben.